Photo credits

groß oder klein, imposant oder fein � Zu der Zeit, als Siena keine natürlichen Wasserquellen besaß, baute man rund um die Stadt Wasserleitungen und komplexe Bewässerungssysteme. Viele Brunnen entstanden damals in den Vororten Sienas: es handelte sich um multifunktionale Wasserbecken, die durch Döcher geschützt waren, um ein Verschmutzen des Wassers, welches zum Kochen, Trinken und zur Bewässerung der Felder genutzt wurde, zu verhindern. Diese Brunnen befanden sich am Stadtrand, Wasser war ein wertvolles Gut und deshalb streng geschützt.

Neben den wichtigsten und geschichtlich interessantesten Brunnen, wie dem Fonte Gaia auf dem Piazza del Campo, hat jedes Stadtviertel (contrada) seinen eigenen Brunnen, welcher das Symbol dieses Stadtteils trägt und jedes Jahr für Taufen im Freien genutzt wird. Vom Brunnen der Contrada del Bruco mit dem Bild der großen Raupe zum Brunnen der Onda mit dem eleganten Delfin, sind die Brunnen der Stadtteile ein beliebter Treffpunkt der Anwohner. Im Frühling und Sommer versammeln sich an den Brunnen Menschen, die untereinander diskutieren und Kinder, die spielen und sich vergnügen.

Photo credits

Fonte Gaia: "die Königin aller Brunnen Sienas", sowohl aufgrund seiner zentralen Lage auf dem Piazza del Campo als auch wegen seines künstlerischen Wertes. Er liegt 321 m über dem Meeresspiegel. Das Wasser kommt aus dem Norden der Stadt. Die Tafeln des Brunnens, zwischen 1409 und 1419 von Jacopo della Quercia entworfen, sind ein Beispiel der italienischen Bildhauerei zu dieser Zeit. Die Originale können in der Loggia des Palazzo Comunale bewundert werden. Heute hört man oft sagen "Wir sehen uns am Brunnen" und alle wissen, dass der berühmteste und zentralste Brunnen der Stadt gemeint ist.

Photo credits

Von Dante im dreissigsten Lied der Hölle zitiert, ist Fontebranda der älteste Brunnen Sienas. Dieser Brunnen ist mit der Geburt und Geschichte der Heiligen Caterina verbunden, weshalb diese auch als Heilige von Fontebranda bekannt ist. Heute ist Fontebranda ein Ort, wo im Sommer Konzerte und Tänze im Freien stattfinden.

Photo credits

Der heutige Fonte d'Ovile wurde 1260, als Ersatz eines früheren Brunnens gebaut. Seine Bedeutung begann schon Ende des letzten Jahrhunderts nachzulassen, auch aufgrund des Baus des Fonte Nuova, aber er bleibt ein interessantes Bauwerk, dass es zu besuchen und bestaunen gilt.

Der Fonte del Casato ist wahrscheinlich der eigentümlichste Brunnen Sienas, weil er, obwohl er sich im Stadtzentrum befindet, leicht zu übersehen ist.

Der Fonte Nuova d'Ovile wurde zwischen 1296 und 1303 im gotischen Stil errichtet; er ist besonders sehenswert wegen seiner Bögen. Der Brunnen wurde als Zugang zur gleichnamigen Wassergrube gebaut, um Wasser für den gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebrauch nach Vallerozzi zu bringen.